Adventskonzert "Chöre im Advent"

Am Sonntag, dem 4. Dezember 2022, fand in der Hermersberger Pfarrkirche „St. Johannes der Täufer“ ein ganz besonderes Adventskonzert statt: „Chöre im Advent“, so war der musikalische Abend überschrieben. Die zahlreich gekommenen Besucher in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche sollten an diesem Abend eine sehr breitgefächerte musikalische Vielfalt erleben. Das „singende Dorf“ machte seinem Namen wiederum alle Ehren.

Silvia Ehrhart und Bernd Emig führten in Dialogform durch den Abend und sorgten bereits mit ihren ersten Feststellungen für Gänsehaut: Stell dir vor es ist Krieg – und keiner geht hin! – Wir wünschen uns nichts mehr als…“ – nach diesen Zeilen stimmte der Gesamtchor des MGV „Frohsinn“, dirigiert und begleitet von Willi Müller, ein mit dem Lied „Frieden“. Die Lichtvariationen in der Kirche – die rot ausgeleuchtete Kuppel des Gotteshauses über den Sängern – ließen die Gesangstexte noch tiefer wirken.

Es folgte danach im vorderen Bereich des Altares der Auftritt des katholischen Kirchenchores unter der Leitung von Fabian Germann. Eingeleitet wurde der Auftritt durch das irische Segenslied „Möge Gott dich begleiten“, gefolgt von dem Lied „Ein Licht zieht uns an“, in dem passenderweise Friede, Hoffnung, Liebe und Mut thematisiert wurden.

Das Holzbläser-Ensemble der Moosalbtaler Blasmusik arrangierte danach in mitreißender Manier „I will follow him“, bekannt aus Whoopi Goldbergs SisterAct.

Emotional wurde es dann mit den Schwarzkehlchen unter der Leitung von Anja Schwarz. Eric Claptons „Tears in heaven“ setzt sich mit dem Vermissen geliebter Menschen auseinander. Abgerundet wurde der Auftritt durch „Christmas lullaby“, denn bei dem bekannten auch als Weihnachtswiegenlied bezeichneten Stück kam richtige Vorfreude auf das Weihnachtsfest auf!

Ehe das Holzbläser-Ensemble mit der Schlittenfahrt, „Sleigh ride“, ein beliebtes Orchesterstück der gehobenen Unterhaltungsmusik präsentierte, trat Franziska Emrich, die Leiterin des Hospizvereins Kaiserslautern, vor das Publikum und stellte in beeindruckender Weise die Arbeit des Hospizvereins vor. Denn die Spenden, die an diesem Abend eingehen sollten, kommen dem Hospizverein zu Gute!

Eine große Überraschung erlebten in der Folge alle Anwesenden, als eine Schar von 50 Schulkindern die Bühne einnahmen und gemeinsam mit Willi Müller am Klavier für viel Heiterkeit in der Kirche sorgten! „In der Weihnachtsbäckerei“ zeigten die Kids der Sickingerhöh-Grundschule Hermersberg/Höheinöd nicht nur ihr Gesangstalent, sondern auch die schauspielerischen Einlagen kamen nicht zu kurz!

Als nächstes stand der MGV „Frohsinn“ mit seinem beeindruckenden Männerchor wieder im Rampenlicht. Im sich kraftvoll entwickelnden „Trommlerlied“, begleitet von Trommeln und Trompeten der Moosalbtaler, konnte man von der Geschichte eines armen Jungen erfahren, der mit seiner kleinen Trommel dem neugeborenen Jesus auf wundersame Weise ein Geschenk macht.

Es folgte der „kleine Chor“. Zunächst sorgte der reine Frauenchor für Gänsehaut. In der eigens für den Frauenchor von Willi Müller gesetzten Version von Bachs „Ave Maria“ konnte man den Charakter von Frieden und Vergebung genießen. Der Gesamtchor des „kleinen Chores“ rief in Leonard Cohens Lied schließlich „Halleluja“ zum Lobe Gottes! Im 5-stimmigen Chorsatz begeisterte der Chor nicht zuletzt auch durch die Soloparts von Hans Faust, Steffi Delb und Regine Weishaar.

Das großartige Finale des Konzertes läuteten die „Frohsinn Five“ mit dem von Willi Müller speziell für 5 Männerstimmen arrangierten „Psalm 27“ ein. Die Suche nach Antworten und letztlich die Gewissheit, „Where ever I go, you are there“ (Wo ich auch bin, du bist da), ging dabei besonders zu Herzen.

Der „Modern Frohsinn“ sang zum Ende „Dieses Kind“, ein speziell für den MGV Frohsinn von Komponist Georg Wolf geschriebenes Lied, und leitete die Weihnachtszeit mit der Zusage „Dieses Kind, so zart und klein, soll der Welt Erlösung sein“ ein.

Der Gesamtchor verabschiedete sich mit dem Stück „Weihnachtsglocken“, auch unter „Winternächt’ges Schweigen“ bekannt. Mit dem Klang der Glocken wird seit jeher der Jubelgesang und das Beisammensein, auch fernab religiöser Überzeugungen, eingeläutet.

Friede ist das Meisterwerk der Vernunft, zitierten Silvia Ehrhart und Bernd Emig den Philosophen Immanuel Kant, ehe das wundervolle Konzert zu Ende ging und sich alle Besucher sowie die Mitwirkenden noch zu einem Glühwein vor der Kirche auf dem Platz um das Denkmal trafen.